Ein Bivvy ist ein Angelzelt. Es zeichnet sich durch naturnahe Farben aus und hat in der Regel keinen festen Boden, wie bspw. ein Iglozelt. Weiterhin ist der Eingang etwas höher und diese Zelte eignen sich für die Nutzung von Karpfenliegen.
Ein Brolly ist ein Schirmzelt. Im Gegensatz zu einem Bivvy spannt man ein Brolly eher auf. Es ist damit schneller auf- und abgebaut, kleiner und leichter als ein herkömmliches Bivvy. Heute gibt es viele Hybriden zwischen Bivvy und Brolly auf dem Markt, sodass die Unterscheidung eher hinfällig ist.
Der Karpfen ist ein kräftiger Fisch mit einem grünbraunen bis schwarzen Rücken und einem gelbweißem Bauch. Er ist seit der Antike ein beliebter Speischefisch, der hier in Deutschland hauptsächlich in Zuchtteichen herangezogen wird. In vielen Ländern gilt der Karpfen als invasive Art und zerstört den Lebensraum vieler heimischen Fischarten, wohingegen die Wildform des Karpfen als bedroht gilt.
Anders als in der Zucht von Karpfen wächst die natürliche Form deutlich langsamer als seine Artgenossen aus der Zucht. Der Karpfen wird bis zu erstaunlichen 50 Jahren alt und kann bis zu 35 Kg schwer werden. Die Geschlechtsreife erreicht der Karpfen im vierten Lebensjahr, dann wenn er ein Gewicht von ca. 1 Kg erreicht und eine Länge von ca. 35 cm.Die Fortpflanzung beginnt von Ende Mai bis Juli, dabei legt das Karpfenweibchen bis zu 1,5 Millionen Eier in den Uferzonen an Geäst und Wasserpflanzen, an denen die Eier kleben bleiben. Die kleinen Kaprfenlarven sind ca. 5 Millimeter lang und kleben zu Beginn ihres Lebens an den Pflanzen, wo sie sich von Kleinstlebewesen wie Plankton ernähren.
Karpfen sind in der Regel in größeren Gruppen unterwegs und sind damit Schwarmfische. Im Winter nehmen sie nur wenig Nahrung zu sich, da ihr Körper im Winter deutlich weniger Energie verbraucht. Dann verbringen Sie häufig die Zeit in tieferen Gewässerabschnitten, als in den anderen Jahreszeiten in denen das Wasser deutlich wärmer ist.
Hintergrund: Alles was du über Karpfen wissen musst
Vorkommen und Lebensweise von Karpfen
Karpfen lassen sich in fast allen Seen und Flüssen in Deutschland finden. Der Karpfen ist ein robuster Fisch und kann sich an unterschiedliche Gegebenheiten im Wasser gut anpassen. Besonders wohl fühlt er sich in Gewässern, wo sich das Wasser im Frühjahr schnell aufwärmt. Also sind flache Seen (3-4m) oft sehr gute Seen für Karpfen. Auch in der Zucht werden flache Seen bevorzugt.
Der Karpfen ist häufig in größeren Schwärmen unterwegs und lebt in Gemeinschaften. Zum Fressen finden sich größere Gruppe oft zusammen, um nach Futter zu suchen. Auf Dronenbildern kann man Karpfen auch häufig in großen Gruppen an der Oberfläche beim Sonnen beobachten.
Natürliche Nahrung
Karpfen sind keine reinen Pflanzenfresser, wie oft angenommen wird. Sie sind Allesfresser und grundsätzlich in Bezug auf die Nahrungsauswahl anspruchslos. Neben pflanzlicher Nahrung zählen vor allem Mückenlarven, Muscheln, Kleinkrebse oder Kaulquappen zu der natürlichen Nahrung der Karpfen.
Als Basis ihrer natürlichen Nahrung dienen, die im organischen Bodenschlamm lebenden Zuckmücken und deren Larven. Sie machen ungefähr 70 – 80 % ihrer Nahrung aus und leben in unmittelbarer Nähe verrotteter Pflanzenteile. Wenn nun die Karpfen diese Kleinstlebewesen aufsaugen, nehmen sie gleichzeitig auch die Pflanzen mit auf.
Am meisten Nahrung nehmen die Karpfen im Frühjahr und Herbst zu sich, wenn die Temperaturen zwischen 22 °C und 25 °C liegen und natürlich unmittelbar vor und nach ihrer Laichzeit.
Die Laichzeit der Karpfen erstreckt sich über die Monate Mai und Juni. Allerdings gelingt die Eiablage nur bei Wassertemperaturen von 18 °C bis 20 °C und in Flachwasserzonen, die reich an Pflanzen für die Aufnahme des Geleges sind. In Flüssen zählen bspw. ruhige Flussabschnitte oder überschwemmte Flusswiesen als möglicher Laichplatz.
Sollte die Wassertemperatur während der Laichzeit unter 18 °C liegen oder fehlt die Flachwasserzone in einem Gewässer, kann das Ablaichen nicht erfolgen und es kommt zur Rückbildung der Eier (Laichverhaltung). Karpfen vermehren sich also nicht in jedem Gewässer eigenständig!
Wenn du mehr über die Fortpflanzung von Karpfen wissen willst findest du hier in dem Artikel mehr Informationen dazu: Die Fortpflanzung des Karpfens.
Welche Karpfenarten gibt es?
Karpfen lassen sich in folgende Arten unterteilen:
Karpfen sind sehr bekannteste Süßwasser-Speisefische und beliebte Fische unter Anglern. Der Karpfen lässt sich ähnlich wie andere Süßwasserfische (bspw.: Forelle, Hecht und Wels) zubereiten. Als allgemein bekannt gilt, dass die Karpfen nicht zu groß sein sollen, da der Fisch dann nicht mehr gut schmecken soll. Karpfen schmeckt sowohl gekocht als auch gebraten oder gegrillt. Der Fettanteil der Karpfen ist mit ca. 5% relativ gering im Vergleich zu anderen Fischen (Aal 24% Fettanteil), aber er enthält viele Mineralstoffe, Eiweiß, Vitamine und gesunde Fettsäuren.
Häufig wird der Karpfen, insbesondere im Süden von Deutschland, zu Weihnachten angeboten und gilt als ein beliebtes Gericht zum Fest.
Der Angelsport und der Karpfen
Der Karpfen ist ein sehr beliebter Fisch unter Anglern. Er gilt als sehr kampfstark und ausdauernd im Drill. Angler, die auf Karpfen angeln, heißen Karpfenangler und es hat sich eine ganze Industrie um die Angelart gebildet. Mit besonderen Taktiken, Ködern und Methoden wird den Fischen nachgestellt und immer größere Exemplare werden gefangen. Dies liegt insbesondere daran, dass Karpfenangler besonders viel Futter in die Seen einbringen und daher wachsen Karpfen besonders gut ab.
Distance Sticks sind spezielle Erdspieße, welche keine Rutenablage oder ähnliches aufweisen. Sie sind am Kopfende einfach abgerundet. Sie werden üblicherweise in „einer Rutenlänge“ Abstand aufgestellt. Man legt dazu eine zusammengesteckte Karpfenrute auf den Boden und steckt die Distance Sticks an beiden Rutenenden in den Boden. Wenn man seine Angelstelle anwirft, kann man den Schnurclip an seiner Rolle bei gespannter Schnur setzen und die Rute wieder einholen.
Anschließend kann man die Entfernung zur Angelstelle mittels der Umwicklung der Schnur um die Distance Sticks ermitteln. Sobald man die Entfernung in Rutenlängen notiert hat, kann man nach einem Biss (oder bei der Nutzung mehrerer Ruten), die notierten Rutenlängen von der Schnur abwickeln und den Schnurclip erneut setzen. Beim Auswerfen kann man so genau die gleiche Entwerfung wieder erreichen, weil der Schnurclip einen zu weiten Wurf verhindert.
Ein Echolot bezeichnet beim Angeln ein Sonar-Gerät, welches Signale in das Gewässer sendet und auf Basis der Resonanz die Tiefe, Bodenbeschaffenheit und sogar Fische erkennen kann. Häufig werden Echolote vom Boot oder Futterboot aus genutzt. Es gibt allerdings auch auswerfbare Echolote, wie beispielsweise das Deeper Sonar.
Ein Futterboot ist ein kleines, ferngesteuertes Boot, welches zum Ausfahren von Futter und Karpfenmontagen auf Angelstellen dient. Es verfügt in der Regel über eine oder zwei Futterbehälter, welche sich über die Fernsteuerung öffnen lassen. Dadurch kann das Futter und deine Montage an der gewünschten Stelle unten aus dem Boot „fallen“. Anstatt, dass du deine Rute auswirfst, fährst du sie aus. Dies eignet sich vor allem an weit entfernten Angelstellen oder bei sehr starkem Baumbewuchs, wo du nicht richtig auswerfen kannst. Auch bei stark verkrauteten Gewässern kann man damit gezielt krautfreie Stellen ansteuern.
Viele moderne Futterboote haben ein integriertes Echolot und können GPS-Koordinaten speichern. Ist die Angelstelle einmal gespeichert, kann sie auch Nachts wieder vom Boot angefahren werden. Damit kannst du deinen Hakenköder und das Beifutter zielgenau erneut ablegen.
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