In diesem Artikel erklären wir dir, auf welche Eigenschaften du bei deiner Boilie-Auswahl für den Herbst achten solltest.
Der Boilie-Markt ist sehr unüberschaubar. Viele Firmen werben mit Boilies, welche du das ganze Jahr über Angeln kannst. Durch die Vielzahl an Größen, Farben und Geschmacksrichtungen verliert man da leicht den Überblick.
In dieser Anleitung erklären wir dir, wie ein guter Boilie für den Herbst aussehen sollte!
Welche Boilies solltest du im Herbst verwenden?
Ein guter Boilie für den Herbst sollte richtig arbeiten, sich also im Wasser richtig auswaschen. Die Inhaltsstoffe sollten hochwertig sein, damit die Karpfen die Boilies regelrecht suchen. Die Größe darf dabei variieren.
Im Herbst fressen Karpfen, wie im Sommer, sehr regelmäßig und nehmen sehr viel Nahrung auf. In dieser Jahreszeit schwindet der natürliche Nahrungsvorrat an vielen Gewässern langsam aber stetig, was das eingebrachte Futter tendenziell wirksamer macht!
Du kannst also mehr Futter einbringen, um bei den Karpfen so richtig Vertrauen aufzubauen.
Die Attraktivität wird in dieser Jahreszeit immer unwichtiger. Du willst im Herbst erreichen, dass die Karpfen deine Boilies als regelmäßige, nahrhafte Nahrungsquelle wahrnehmen!
Sinnvolle Tipps und Tricks für das Karpfenangeln im Herbst, findest du in diesem Artikel!
Welche Eigenschaften ein solcher Boilie im Detail mitbringen sollte, erklären wir im folgenden Abschnitt.
Eigenschaften eines guten Boilies für den Herbst:
Die Art und die Größe
Da du im Herbst viel mit Futter arbeiten kannst, empfiehlt es sich, die gefütterten Boilies auch regelmäßig als Hakenköder zu verwenden.
Aus diesem Grund sind Wafter und normale Boilies sehr interessant.
Die Größe der Köder kann im Herbst (wie auch im Sommer) variieren. Generell ist es clever, mit relativ kleinen z.B. 15mm Boilies zu füttern. Dadurch erzeugst du einen größeren Futterteppich mit mehreren kleineren Boilies. So sind 15mm Boilies 25% kleiner als 20mm Boilies. Also bekommst du 25% mehr einzelne Boilies auf deinen Futterplatz, bei der gleichen Futtermenge!
Bei Problemen mit zu vielen kleinen Karpfen und/oder Weißfisch, eignen sich an einigen Gewässern allerdings auch größere Boilies. Wir mischen die Boilie-Größen häufig beim füttern und verwenden mindestens 2 Größen: 15mm und 20mm. Außerdem teilen (choppen) wir viele der Boilies in Hälften, sodass die Fische sich nicht zu sehr an eine Ködergröße gewöhnen.
Generell ist der Herbst die Zeit, um auch mal gröber (also mit großen Haken und Hakenködern) angeln zu können. Oftmals kannst du auf einem gepflegten Futterplatz mit einzelnen großen Hakenködern richtige Ausnahmefische fangen!
Durch das zunehmend trübe Wasser und die kurzen, dunkler werdenden Tage, brauchst du nicht mehr so pinibel auf eine subtile Angelart achten. Dadurch kannst du auch mal mit Murmeln jenseits der 20mm (z. B. 24-30mm) dein Glück versuchen.
Die richtige Härte
Im Herbst eignen sich Boilies, die trotz eines kühleren Wassers noch gut auswaschen. Daher sollten sie nicht zu hart sein! Sie sollen im Wasser ihre Aromen abgeben.
Bei Problemen mit vielen Beifängen und kleinen Karpfen, kannst du allerdings deine Hakenköder auch in harter Form wählen. Sie sind damit tendenziell weniger attraktiv. Um relativ weiche Boilies auszuhärten, kannst du sie einfach ein paar Tage vorm Angeln öffnen und offen stehen lassen!
Die richtige Farbe
Die Farben von Grundködern sind in unseren Augen für den Sommer und Herbst nicht sonderlich relevant.
Wie bereits bei der Größe erwähnt, ist die Trübung und das weniger werdende Tageslicht (inkl. dem Fakt dass man im Herbst eher tief angelt), die Farbwahl zu vernachlässigen.
Fischige Boilies sind durch ihre Inhaltsstoffe oft dunkel-rötlich bis zu einem dunklen Braun-ton. Bei Boilies auf Kohlenhydratbasis (also überwiegend auf Basis von Pflanzen-/Getreide-Mehlen) sind die Farben oftmals künstlich ergänzt. Die Farben fangen in unseren Augen im Sommer und Herbst allerdings eher den Angler und nicht den Fisch!
Der richtige Geschmack
Hier scheiden sich die Geister! Es gibt Verfechter von Fischmehl-Boilies, die behaupten, dass ein guter Fischmehl-Boilie einen „Kohlenhydrat“-Boilie immer aussticht. Wir würden die grundlegende Entscheidung immer vom Gewässer abhängig machen.
Fischmehl-Boilies erzeugen einen viel höheren Anteil an Beifängen. So lieben Brassen und Welse fischige Boilies. Wenn in einem Gewässer viele Beifänge stören, tendiere ich immer zu kohlenhydrat-basierten Boilies.
Es gibt einige Gewässer wo ein fischiger Geschmack für die Karpfen eine viel höhere Lockwirkung hat, als ein “süßer” Boilie. Es gibt aber auch Gewässer dort verhält es sich umgekehrt! An vielen Gewässern funktionieren allerdings beide Arten ähnlich gut.
Bist du eher auf kurze Sessions ohne langes Anfüttern aus, eignen sich häufig Kohlenhydrat-basierte Boilies besser, weil sie schneller verdaut werden. Dadurch kommen auch satte Fische schnell wieder! Fischmehl-basierte Boilies hingegen, bieten einen höheren Nährwert für die Karpfen. Sie wachsen damit schneller ab und sind auch tendenziell länger satt. Diese Köder eignen sich vor allem für Langzeit-Futterplätze.
Hier gilt jedoch, wie immer beim Angeln: Ausnahmen bestätigen die Regel!
Wichtig ist, dass dein Köder hochwertig ist und für den Fisch gut bekömmlich ist. Nur dann kommen die Karpfen regelmäßig wieder auf deine Futterplätze und nehmen wiederholt größere Mengen deines Köders auf!
Zusammenfassung
Versuche bei deiner Boilie-Wahl für den Herbst auf gut arbeitende Boilies mit hochwertigen Inhaltsstoffen zu setzen. Benutze gerne verschiedene Größen und lege nicht zu viel Wert auf die Farbe.
Für kurze Sessions eignen sich Kohlenhydrat-basierte Boilies tendenziell eher. Für Langzeit-Futterplätze kannst du in der Regel auf Fischmehl-Murmeln setzen!
Solltest du bei den Karpfen bereits eine Präferenz aus dem Sommer kennen, kannst du die Boilies in der Regel einfach so weiter verwenden.
Versuche dich im Herbst auch gerne mal mit großen Boilies – vor allem bei vielen Beifängen!
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