Das Zig-Angeln ist in England ein fester Bestandteil des Taktik-Repertoires vieler Karpfenangler. In Deutschland ist diese Methode oftmals unbekannt und definitiv unterschätzt! In diesem Artikel wollen wir dir die wichtigsten 7 Tipps aufzeigen, um beim Zig-Angeln erfolgreich zu sein!
Bevor wir auf die Tipps eingehen, erläutern wir zunächst, was man unter einer Zig-Montage versteht.
Was ist eine Zig-Montage?
Bei einer Zig-Montage nutzt du eine Grundmontage mit einem längeren Vorfach, an dass du einen auftreibenden Köder (wie bspw. ein Stück Schaumstoff oder einen kleinen Pop-up-Boilie) montierst. Dieser schwebt unter Wasser auf der Länge des Vorfachs, praktisch andersrum als eine Posenmontage. Der große Vorteil gegenüber dem Posenfischen ist die Selbsthakmontage und die weite Distanz, die du mit einem Grundblei werfen kannst. Außerdem bestimmt die Länge des Vorfachs, wie weit du über dem Grund angeln möchtest und der Köder treibt bei Wind nicht durch die Gegend.
1. Nutze eine Leadclip-Montage
Die beste Montage zum Zig-Angeln ist eine Leadclip-Montage. Durch das recht filigrane Angeln mit einem dünnen und langen Vorfach eignet sich der Saftey-Clip sehr gut, damit sich das Blei bei Hindernissen (oder bei Bissen generell) lösen kann. Es ist außerdem ziemlich verwicklungsresistent.
2. Erkenne gute Zig-Bedingungen
Generell kann man natürlich jederzeit mit Zigs angeln. Die Vorteile beim Zig-Angeln ergeben sich aber vor allem im Frühjahr, wo die Fische generell wenig Futter aufnehmen. Auch bei Hochdruck-Phasen sind Zigs eine gute Wahl. Die Fische stehen dann zumeist höher in der Wassersäule und am Grund ‚geht oft nichts‘. Auch im Sommer wenn die Fische sich nur zum Sonnenbaden zeigen, kannst du manchmal den ein oder anderen Fisch mit einem Zig-Rig überlisten!
3. Achte auf einzelne Pieper
Durch das lange Vorfach haben die Karpfen die Möglichkeit sich viel zu bewegen, bevor du was mitbekommst. Sobald du Bewegung erkennst, nimm die Rute sofort auf! Du wirst weniger ‚Vollruns‘ mit Zigs haben. Einzelne Pieper indizieren häufig schon einen Biss. Halt die Schnüre möglichst straff, damit du die Bewegungen auch mitbekommst.
4. Teste verschiedene Tiefen
Bei den meisten Gewässern sind 1m bis 1,5m unter der Wasseroberfläche häufig gute Ausgangswerte. Mit einer Unterwasserpose kannst du durch das zusätzliche Geben von Schnur die Höhe verändern, ohne neu auszuwerfen. Viele Endtackle-Hersteller haben sogenannte Zig-Kits (im Wesentlichen eine Unterwasserpose) im Sortiment. Alternativ kannst du auch einfach verschieden lange Vorfächer binden und ausprobieren, bis du eine produktive Höhe/Tiefe ausgemacht hast. Beim Zig-Fischen musst du 3-Dimensional denken und handeln!
Alternativ kannst du Zig-Rigs auch auf einem Futterplatz einsetzen, wo es einfach nur ca. 30cm über dem Spot schwebt. Man sagt dieser Taktik nach, die Chance auf besonders große Fische zu erhöhen.
4. Im Mittelwasser anfüttern
Um die Wassersäule in der dein Zig-Rig steht so richtig attraktiv für die Karpfen zu machen, kannst du regelmäßig (z.B. alle 30 Minuten) eine Futterrakete auf die Stelle werfen. Fast alle Köder-Hersteller haben extra Mixe im Angebot, in denen einige Teile sehr langsam sinken, andere sogar schwimmen bzw. in der Wassersäule stehen bleiben! Auch flüssige Attraktoren sind hier Gold wert. Das Ziel sollte es sein, eine dickflüssige Masse direkt und regelmäßig über deiner Montage abzuladen. So erzeugst du maximale Attraktion.
6. Peppe deinen Köder auf
Du kannst deinen Hakenköder mit Baitsprays oder Liquids noch attraktiver machen. Der typische Zig-Schaumstoff ist zunächst geschmackslos, was nicht sonderlich schlimm ist, da man versucht bspw. eine Larve oder ein Insekt im Wasser zu imitieren. Durch zusätzliche Attraktoren kannst du deinen Köder aber noch ansprechender machen – nutze das!
7. Wähle die richtigen Farben
Hier heisst es: Probieren geht über studieren! An einem Tag kann ein Farbton der Renner sein, am nächsten ein anderer. Als Faustregel kann man allerdings sagen, dass besonders dunkle Farben wie Schwarz oder Braun in klaren Gewässern besser sind und grelle Farben wie Gelb oder Orange in trüben Gewässern besser von den Fischen wahrgenommen werden.
Auch zweifarbige Hakenköder sind beim Zig-Angeln sehr gut. Wenn du (bzw. der Fisch) von oben auf den Köder guckst, stechen helle Farben stärker ins Auge, weil sie sich vom dunklen Wasser / Grund abheben. Dunkle Farben helfen dir auf der Unterseite des Köders, damit die Fische ihn leicht von unterhalb sehen können!
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