In diesem Artikel erklären wir dir, auf was du bei deiner Boilie-Auswahl im Frühjahr achten solltest und was du in dieser Jahreszeit eher meiden solltest.
Der Markt ist überfüllt mit Köderfirmen, die ihre Boilies als „Ganzjahres“-Waffen anpreisen. Bei all den Farben, Größen und Geschmäckern verliert man schnell den Überblick.
In dieser Anleitung weisen wir auf die wichtigsten Eigenschaften für die Boilie-Auswahl im Frühjahr hin!
Ein guter Boilie für das Frühjahr ist hochattraktiv und durch helle, auffällige Farben für den Karpfen gut wahrnehmbar. Sie sollten leicht aufzuspüren sein und auch einen fressträgen Karpfen zu einem Happen überreden können!
Da die Karpfen im frühen Frühjahr noch nicht sehr aktiv und zumeist nicht in richtiger Fresslaune sind, ist das sog. Single-Hookbait-Angeln häufig sehr vielversprechend. Einen detaillierten Guide zum Karpfenangeln im Frühjahr findest du hier.
Welche Eigenschaften ein solcher Boilie im Detail mitbringen sollte, erklären wir im folgenden Abschnitt.
Zunächst gibt es drei grundlegende Arten von Boilies: Normale „Grund“-Boilies, Pop-Ups, und Wafter. Im Frühjahr sind vor allem Pop-Ups und Wafter sehr interessant. Natürlich kannst du mit normalen Grund-Boilies deine Fische fangen.
Auftreibende Köder erzeugen allerdings viel mehr Aufmerksamkeit, als ein Köder der direkt auf dem Grund (und im schlimmsten Fall „im Grund“ – also z.B. halb im Schlamm versteckt) liegt.
Die Größe der Köder kann im Frühjahr ruhig recht klein ausfallen. Wie eingangs erwähnt, sind die Fische häufig noch nicht in Fresslaune und große Köder wirken teilweise sogar abschreckend. 10-16mm reichen hier völlig aus! Du wirst auch nicht so viele lästige Beifänge im Frühjahr verzeichnen, weil auch die Weißfische noch nicht sonderlich aktiv sind.
Die Farbwahl kann eine entscheidende Rolle spielen. Es gibt kein allgemeingültiges Rezept, wann, welche Farbe am besten fängt. Dies ist Gewässer- und kann sogar Tagesabhängig wechseln!
Generell solltest du auf helle und grelle Farben setzen, um die optische Wahrnehmung bzw. den visuellen Reiz zu maximieren. Tendenziell sind in sehr klaren Gewässern weiße und pinke Farben für die Fische sehr gut sichtbar. Ist das Wasser trüber, empfiehlt sich oftmals ein gelber bzw. orangener Farbton!
Die Boilies dürfen dabei gerne Fluo-aktiv sein. Fluo-Farben (Fluoreszierende Farben) werden stark vom Licht reflektiert und können dadurch im Wasser regelrecht aufblitzen!
Die Inhaltsstoffe des Boilies sollten sehr attraktiv für die Fische wirken. In dieser Hinsicht erfindet sich die Köderwelt fast jedes Jahr neu bzw. erweitert Sortimente. Wie auch bei den Farben gibt es bei den Geschmäckern ganz oft krasse Unterschiede zwischen den Gewässern!
Die Karpfen aus einigen Gewässern scheinen Fisch-Boilies zu bevorzugen, an einem anderen Gewässer dann doch eher süße oder fruchtige Murmeln.
Probiere die Geschmäcker in deinem Gewässer aus und überrasche die Karpfen in dieser Jahreszeit ruhig mal mit einem Geschmack, den sie noch nicht in- und auswendig kennen! Mit der Zeit wirst du ein gutes Gefühl dafür bekommen, welche Geschmäcker in welchen Situationen vielversprechend sind!
Außerdem ist der Einsatz von sog. Bait Sprays im Frühjahr ein absoluter Top-Tipp. Bait Sprays sind kleine Fläschchen mit hochattraktiven Lockstoffen, mit denen du deinen Hakenköder direkt vor dem Auswurf (oder auch zur Vorbehandlung in der Dose) einsprühen kannst!
Sie basieren meist auf Alkoholbasis und sind deshalb (anders als Dips auf Öl-Basis) wasserlöslich und verbreiten sich an der Angelstelle sehr schnell. Dies ist vor allem bei kurzen Sessions extrem hilfreich!
Versuche bei deiner Boilie-Wahl für das Frühjahr auf kleine, auftreibende Boilies zu setzen. Sie sollten helle und auffällige Farben aufweisen und dürfen gerne auch Fluo-aktiv sein! Du möchtest die trägen Karpfen zu einem schnellen Happen überreden und ihre Neugier wecken.
Daher kannst du auch sehr ausgefallene Geschmackssorten probieren! Versuche es mit verschiedenen Farben und finde den Köder, der zu deiner Angelzeit am besten funktioniert!
Diese Hinweise gelten vor allem für das frühe Frühjahr, wo du noch nicht viel Beifutter einbringen möchtest. Sobald die Karpfen „richtig“ anfangen zu fressen, kann sich die Anlage eines Futterplatzes (und damit auch das Angeln mit den gefütterten Grund-Boilies) natürlich besser auszahlen!
Durch diese Anleitung wirst du bei deinem nächsten Einkauf für Frühjahrs-Boilies nicht mehr ratlos vor unzähligen Varianten stehen, sondern kannst eine vielversprechende Auswahl treffen! Und nicht vergessen: Probieren geht über Studieren!
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