Köder

Tigernüsse kochen: Deine Anleitung für die richtige Zubereitung von Tigernüssen!

Tigernüsse sind hervorragende Köder um sehr selektiv auf Karpfen zu angeln. Wir erklären dir in diesem Beitrag, wie du Tigernüsse kochen kannst und diese erfolgreich zum Karpfenangeln einsetzen kannst.

Durch die recht harte Konsistenz der Tigernüsse, sind diese für unerwünschte Mitesser wie Weißfische, Krebse oder kleine Welse eher uninteressant. Dies macht die Nuss, welche auch Erdmandel genannt wird, zu einem interessanten Karpfenköder – vor allem unter schwierigen Bedingungen!

Tigernüsse kochen

Lasst die Tigernüsse ca. 24h ziehen, damit sie etwas aufweichen.
  1. Tigernüsse in einen Behälter geben mit reichlich Wasser bedecken und ca. 24h quellen lassen.
Tigernüsse im eignen Sud kochen.
  1. Die Tigernüsse für 30-60 Minuten kochen lassen. Am besten nimmst du das Wasser aus dem Behälter, weil sich bereits Geschmacksstoffe darin befinden.

Hinweis: Am besten kochst du die Tigernüsse kurz auf, und lässt sie dann auf geringer Stufe köcheln. Rühre sie dabei zwischendurch mal durch, damit nichts am Boden des Kochtopfs festbrennt.

Die Tigernüsse sind dann fertig, wenn sie nicht mehr schrumpelig aussehen und sich gut zerkauen lassen.

Im Eimer ziehen die Tigernüsse noch nach und es bildet sich durch die Fermente ein attraktiver Schleim.
  1. Fülle die Tigernüsse inkl. dem Kochwasser wieder in einen Behälter mit Deckel, sodass die Hitze noch etwas nachgärt. Die Tigernüsse sollten komplett mit Wasser bedeckt sein. Falls Wasser fehlt, füllt etwas heißes Wasser aus einem Wasserkocher nach.
  2. Nach weiteren 12-24h Stunden sind die Tigernüsse fertig und du kannst damit losangeln.

Tipp: Viele erfolgreiche Angler bereiten die Tigernüsse bereits Wochen vor Ihrem Angeltrip vor. Dadurch beginnt ein Gärprozess (Fermentation) in dem Gefäß und die Tigernüsse bilden, durch Ihren hohen Zuckergehalt, einen attraktiven Schleim voller Bakterien. Man sagt, dass durch die Fermentation, der Köder nochmal deutlich attraktiver auf die Karpfen wirkt. Dieser Schleim eignet sich auch hervorragend für das Untermischen einiger Boilies. Sie saugen sich dann mit der attraktiven Masse voll.

Um die Fermentation zu beschleunigen, könnt Ihr beim Kochen der Tigernüsse auch Zucker ergänzen. Nehmt dafür etwa 250 g Zucker pro Kilogramm Tigernüsse!

Probiert es aus und lasst uns einen Kommentar da!

Tigernüsse verfeinern

Du kannst Tigernüsse auch beim Kochen verfeinern, indem du (wie bereits genannt) Zucker hinzugibst. Natürlich funktionieren auch andere „Flavours“. Hier findest du eine Liste häufig genutzten ergänzenden Flavours. Die Mengenangaben können dabei natürlich variieren:

  • Zucker
  • Salz
  • Chillipulver
  • Betain Melasse
  • Corn Steep Liqour (CSL)
  • Und viele mehr…

Gekochte Tigernüsse lagern

Lagerung im Eimer

Je nachdem wie lange du die Tigernüsse lagern willst, solltest du auf die Temperaturen achten. Es gilt je kälter es ist, desto länger kannst du die Tigernüsse lagern. Denn die Zersetzung und Fermentation ist stark Temperatur abhängig. Irgendwann vergammeln dir die gekochten Nüsse im eigenen Sud. Du hast aber immer ein paar Wochen Zeit damit.

Einfrieren

Tigernüsse kannst du auch problemlos einfrieren. Bedenke dabei, dass die lebenden Organismen, die Bakterien, die für die Fermentation zuständig sind, absterben. Wie attraktiv der Köder dann noch ist, ist fraglich. Wir empfehlen, die Tigernüsse frisch zu nutzen.

Trockene Tigernüsse lagern

Trockene Tigernüsse kannst du problemlos bis zu 24 Monate lang lagern. Achte darauf, dass es an dem Lagerort immer kühl (bis 8-10°C), trocken und dunkel ist. Ein Keller eignet sich für verpackte Tigernüsse ideal.

Tigernüsse und die Wirkung auf den Karpfen

Jeder Karpfenangler sollte die Tigernuss als Köder für Karpfen kennen. Sie ist neben Boilies einer der fängigsten Karpfenköder die es gibt. Außerdem ist der Preis ein Pluspunkt, denn 1 Kg getrocknete Tigernüsse gibt es ca. für 3€ – mit Wasser vollgezogen halbiert sich der Preis auf ca. 1,5€ pro Kilo.

Tigernuss zum Karpfenangeln.

Ein weiterer Vorteil der Tigernuss ist die Härte, denn die Tigernuss kann fast nur von Karpfen gegessen werden. Durch die Schlundzähne kann der Karpfen die Tigernüsse „knacken“ und zerkleinern. Durch das Geräusch beim zerkleinern werden Unterwasser-Schallwellen erzeugt, die sich im Wasser weit vorbereiten. Das Geräusch kann sehr anziehend auf andere Karpfen wirken und weitere Fische auf deinen Futterplatz bringen!

Beobachtungen von Volker Seuß (ehemals Carpzilla.de) bestätigen, dass Karpfen in einen richtigen Fressrausch kommen können, wenn Tigernüsse gefüttert werden.

Wie sind deine Erfahrungen mit Tigernüssen? Konntest du schon echte Sternstunden mit diesem Köder erleben?

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