Die Nutzung von PVA-Bags hat sich bei vielen Karpfenanglern als fester Bestandteil des Taktik-Repertoires verankert. Vor allem in Situationen wo du kein Beifutter einbringen möchtest (sogenannte Single-Hookbaits), kannst du sie sehr gut einsetzen! In diesem Beitrag erklären wir dir, was du zur Nutzung PVA-Beuteln benötigst und wie du ihn richtig füllst.
Ein PVA-Bag ist ein kleiner Beutel aus wasserlöslichem Material (Polyvinylalkohol – daher PVA). Du kannst deine Montage samt Haken und Vorfach in den Beutel legen und mit etwas feinem Beifutter (z. B. kleinen Pellets) zukleben. Wenn der PVA-Bag den Gewässerboden erreicht, sollte er sich auflösen bzw. regelrecht aufplatzen.
Dies sorgt für einen Mini-Futterteppich rund um deinen Hakenköder.
Diese Methode ist besonders beim Angeln im Frühjahr sehr beliebt. Bei etwas kälterem Wasser sind die Karpfen noch nicht richtig in Fresslaune und suchen nicht wirklich aktiv nach Futter bzw. nehmen noch keine großen Mengen auf einmal auf. Ein kleiner attraktiver Happen kann da häufig zum Erfolg führen.
Auch im Kraut kann man sehr effektiv mit PVA-Beutel auf Karpfen angeln.
Am einfachsten ist es, wenn du ein relativ steifes Material wie bspw. ein Leadcore (ein ummanteltes Schnurmaterial, was mit einem Blei-Kern versehen ist) und ein fest-fixiertes Inline-Blei verwendest.
Der riesen Vorteil dieser Montage ist, dass du sie auswurffertig wegpacken kannst und bei Bedarf einfach an die Hauptschnur bindest.
Am besten verwendest du einen einfachen Wirbel, um dein Vorfach mit einem Schlaufenknoten zu befestigen. Benutze auch keinen Anti-Tangle-Sleeve!
Dadurch braucht das Blei im PVA-Beutel nur wenig Platz und die Gefahr, dass das Blei bzw. der Wirbel durch den Beutel sticht, ist nahezu eliminiert.
Als Hakenköder eignet sich fast alles was man sonst auch aufs Haar ziehen kann. Wir favorisieren Pop-up-Boilies, weil sie in der kleinen Futterwolke, die wir mit dem PVA-Bag erzeugen können, besonders gut präsentiert werden. Du kannst aber auch normale Grundköder montieren.
Die Hakenwahl hängt vom benutzten Köder bzw. der Präsentation ab. Fischst du mit einem Grundköder, kannst einen normalen Haken ohne Schickschnack verwenden.
Bei einem Pop-up sollte die Montage dazu passen.
Wir haben festgestellt, dass sich ein Spinner-Rig sehr gut für die Köderpräsentation eignet. Aber auch ein einfaches Stück Knet-Blei oder ein Schrotblei reichen aus, um einen Pop-up-Köder effektiv anzubieten!
Das Vorfach sollte mit ca. 5 bis maximal 10 cm möglichst kurz sein und aus weichem, geflochtenem Material bestehen. Du versuchst mit einem PVA-Bag üblicherweise einen Karpfen zu ‚einem Happen‘ zu überreden – weiterhin minimierst du damit den Schnursalat im PVA-Bag.
Zum Füllen von PVA-Beutel eignen sich vor allem kleine Pellets. Sie erzeugen über einen längeren Zeitraum eine kleine Wolke bzw. einen kleinen duftenden Haufen, indem sich dein Hakenköder versteckt.
Man kann auch gemahlene Boilies oder ähnliches in den PVA-Bag geben und/oder den Inhalt mit PVA-freundlichen Attraktoren (wie bspw. einigen Liquids) versehen. Wichtig ist, dass der Inhalt möglichst feinkörnig ist, damit sich der Beutel ordentlich verdichten lässt.
Die richtige Größe eines PVA-Bags richtet sich nach der Wurfreichweite die du erreichen möchtest/musst und dem Härtegrad bzw. Wurfgewicht deiner Rute.
Generell gilt: Je größer der gefüllte Beutel ist, desto mehr Gewicht musst du befördern können und desto größer ist der Luftwiderstand beim Auswerfen.
Pässe die Größe des PVA-Beutel also deiner Angelsituation an! Starte lieber etwas zu klein, als zu groß.
Vor allem als Anfänger kann es dir schwerfallen, gut komprimierte PVA-Bags zu füllen. Dies ist allerdings notwendig, um gezielt werfen zu können. Außerdem muss ein PVA-Bag den Auswurf auch überstehen können und darf nicht in der Luft oder am Angelplatz aufreißen!
Zusammenfassung:
Mithilfe der 13 Schritte solltest du mit etwas Übung in der Lage sein, sehr gut komprimierte und effektive PVA-Bags zu binden. Wie eingangs erwähnt, kannst du diese Montage auch auf weite Entfernungen sehr genau auswerfen und der Beutel wird auch nicht zu früh aufreißen!
Probiere dich mit dem richtigen füllen, komprimieren und zukleben von PVA-Bags aus. Sobald du es einmal richtig gelernt hast, geht es in Fleisch und Blut über!
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